Vdonaukanal

Veranstaltung: Projektpräsentation CANDLE LIGHT DINNER 4.5.2024

kulturimdritten

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CANDLE LIGHT DINNER / im Rahmen des Projektes Vdonaukanal

Samstag 4. Mai 2024 16h

Angelo-Soliman-Weg/Donaukanal

1030 Wien

Begrüßung: GRin Patricia Anderle

Einführung: Dr.in Margit Niederhuber

zum Projekt Vdonaukanal: Kata Tüz

Eröffnung: Künstlerin Nina Maron

Wiens einzige Hexenverbrennung: Der Fall Elisabeth Plainacher im Jahre 1583. Der Prozess gegen Elisabeth Plainacher war der letzte und zugleich der aufsehenerregendste Hexenprozess in Wien. Am 27. September 1583 wurde die damals 70-Jährige in der Bundeshauptstadt verbrannt.

Hexenverfolgung in Wien

Den Vorwurf, eine Hexe zu sein, mussten sich Frauen zu Beginn der Neuzeit sehr häufig und schon bei kleinsten Vergehen oder Verdachtsmomenten gefallen lassen. Einen regelrechten “Hexenwahn” habe es in Österreich zwischen den Jahren 1485 und 1740 gegeben, schreibt Manfred Scheuch im “Historischen Atlas Österreich” (Christian Brandstätter Verlag). Dieser Wahn war nicht nur in ländlichen Gebieten zu verzeichnen, sondern auch in Wien. Insgesamt sollen in dieser Zeit in Österreich 5.000 Personen, hauptsächlich Frauen, den Hexenrichtern zum Opfer gefallen sein. Nicht selten wurden Anklagen der “Ketzerei” dafür verwendet, unliebsame Mitbürger aus dem Weg zu schaffen.

Das Projekt CANDLE LIGHT DINNER schlägt eine Brücke zwischen der Hexenverfolgung (anhand von Elisabeth Plainacher) und der Femizide und Unterdrückung der Frauen heute, versucht ihrer Gemeinsamkeit auf den Grund zu gehen und die noch immerwährenden patriarchalen Strukturen aufzuzeigen. Der Titel vermittelt Romantik und Liebe, heterosexistische Vorstellungen. Immer wieder werden Frauen durch Werbekampagnen gesellschaftliche Zwänge vermittelt. Ein loderndes kleines Licht kann fatale Folgen für Frauen haben. Das entzünden einer Kerze und die Feuerbrunst stehen dabei im Vordergrund. Ein kleiner Funke kann große Feuer entfachen.Die Aphorismen dienen der Sichtbarmachung der auferlegten Wahrnehmung, würde in den Köpfen die Hexenverbrennungen all gegenwärtig sein, würde Feuer anders wahrgenommen. Das große Ganze soll verändert werden. Ein Aphorismus ist ein in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa, der eine Erkenntnis, Erfahrung, Lebensweisheit vermittelt, er ist genauso den patriarchalen Strukturen untergeordnet.

Auszug aus einer Symbolpredigt: ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden auf Erden (Lukas 12,49). Die letzte Hexenverbrennung in Österreich war im Jahre 1583, Elisabeth Plainacher wurde in Wien auf der Weissgerber Lände verbrannt, sie wurde des Bundes mit dem Teufel und der Hexerei bezichtigt. Sarah van den Berg, 2014